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Deine Rechte und Pflichten während der Bankausbildung

Deine Rechte und Pflichten während der Bankausbildung

Ausbildungen werden bei jungen Menschen immer beliebter, aber was gehört eigentlich alles dazu? Was musst du in einer Ausbildung beachten und was sind deine Rechte und Pflichten? Die Rechte, durch welche du geschützt bist, sind in verschiedenen Gesetzen festgelegt, unter anderem im Berufsbildungsgesetz (BBiG) und dem Jugendarbeitsschutzgesetz. Dort kannst du immer wieder alles nachlesen, Grundlagen aneignen und so Sicherheit, besonders bei schwierigeren Angelegenheiten, verschaffen. Aber wer liest schon ewig lange Gesetzestexte durch, bevor man ein grundlegendes Problem hat? Deshalb haben wir hier eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Rechte und Pflichten für dich vorbereitet. 😊

Deine Rechte in der Übersicht

Als Azubi hast du ein Recht auf folgende Dinge:

  • Vergütung: Du musst während deiner Ausbildung eine angemessene Vergütung erhalten. Nach dem derzeitigen genossenschaftlichen Tarifvertrag erhältst du bei den Volksbanken Raiffeisenbanken 1.183 Euro im ersten Lehrjahr, 1.244 Euro im zweiten und 1.316 Euro im dritten. Wissenswert: Dein Gehalt wird fortgezahlt, auch wenn du max. 6 Wochen krank bist, Urlaub genommen hast, in der Berufsschule bist oder Prüfungen ablegst und wenn deine Ausbildung außerhalb der üblichen Ausbildungsstätte stattfindet.
  • Ausbildungsmittel: Dein Ausbildungsbetrieb muss dir kostenlos Ausbildungsmittel zur Verfügung stellen, welche für die Ausbildung benötigt werden.
  • Freistellung: Du musst für den Berufsschulunterricht sowie für deine Prüfungen von der Arbeit befreit werden.
  • Ausbildungsziel: Du musst keine zusätzlichen Arbeiten erledigen, welche nicht mit der Ausbildung zu tun haben (z.B. persönliche Besorgungen für den Chef oder die Chefin oder die Toilette putzen 😄). Deine Aufgaben müssen also dem Ausbildungszweck dienen.
  • Zeugnis: Der Ausbildungsbetrieb muss dir zum Abschluss der Ausbildung ein Zeugnis mit deinen Leistungen ausstellen.
  • Arbeitszeiten: Minderjährige dürfen maximal im Durchschnitt 40 Stunden pro Woche arbeiten, solange sie täglich nicht mehr als achteinhalb Stunden beschäftigt werden. Volljährige dürfen bis zu 48 Stunden pro Woche beschäftigt werden, solange sie täglich nicht mehr als zehn Stunden arbeiten und im langfristigen Durchschnitt acht Stunden pro Arbeitstag nicht überschritten werden. Lt. aktueller Fassung des Manteltarifvertrags der Volksbanken und Raiffeisenbanken beträgt die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit (ohne Pausen gerechnet) 39 Stunden.

 

Deine Pflichten während der Ausbildung auf einen Blick

Und das sind deine Pflichten als Azubi:

  • Lernpflicht: Du musst dich darum bemühen, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
  • Teilnahmepflicht: Die Teilnahme an der Berufsschule ist vorgeschrieben.
  • Weisungspflicht: Du solltest die Anweisungen der Ausbilderinnen und Ausbilder befolgen und die gegebenen Aufgaben erledigen (sofern sie nicht gegen das Ausbildungsziel sprechen).
  • Sorgfaltspflicht: Alle Tätigkeiten müssen ordentlich und zuverlässig erfüllt werden (inklusive ordentlicher Führung des Berichtshefts).
  • Einhaltungspflicht der Betriebsordnung: Du bist verpflichtet, die Betriebsordnung einzuhalten und Sicherheitsvorschriften zu berücksichtigen.
  • Bewahrungspflicht: Du musst sorgfältig mit den Arbeitsmaterialien umgehen, welche du zur Verfügung gestellt bekommst.
  • Schweigepflicht: Du darfst natürlich keine Betriebsgeheimnisse weitergeben. Durch das Bankgeheimnis bist du ohnehin zu Verschwiegenheit bezüglich der Daten deiner Kundschaft verpflichtet.
  • Krankmeldungspflicht: Wenn du krank sein solltest, musst du dich bei deinem Ausbildungsbetrieb unverzüglich krankmelden – je nach Dauer deiner Erkrankung auch einen Attest deiner Arbeitsunfähigkeit vorlegen.

 

Hinzu kommt noch dein Ausbildungsvertrag, welchen du gründlich durchlesen solltest, bevor du ihn unterschreibst. Dort werden wichtige Dinge konkretisiert und festgehalten, die für deine Ausbildung maßgeblich sind.

Auch dein Ausbildungsbetrieb hat Pflichten dir gegenüber: Dieser muss etwa sicherstellen, dass dir die Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden, die für dein Ausbildungsziel erforderlich sind, beispielsweise mittels eigener Schulungen. Außerdem hat er darauf zu achten, dass er deine charakterliche Förderung vorantreibt, zum Beispiel durch Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung. Und natürlich hat er auch dafür zu sorgen, dass du bei der Arbeit keinen körperlichen Gefahren ausgesetzt bist.

Du hast Fragen zu all deinen Rechten und Pflichten während der Ausbildung? Dann schreib uns in der Fragebox oder in den Kommentaren unter diesem Beitrag!

 

 



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