Sönkes Weg vom Studienabbruch in die Ausbildung
Moin, ich bin Sönke, 21 Jahre alt und in einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Raiffeisenbank Flachsmeer eG im schönen Ostfriesland. Die Ausbildung habe ich erst im Januar dieses Jahres (2023) angefangen. Zuvor habe ich drei Semester lang Wirtschaftsinformatik in Münster studiert. In meinem Beitrag möchte ich euch gerne von meinem Weg vom Studienabbruch in die Ausbildung bei der Bank erzählen.
Meine Studienzeit
Während meiner Schulzeit lag meine Priorität beim Abitur, weshalb ich mir erst danach konkret Gedanken gemacht habe, was mein nächster Schritt sein wird. Die längere Bewerbungsfrist bei einem Studium kam mir dabei gut gelegen.
Als Student in einer fremden Stadt wächst man stark auf charakterlicher Seite, weil man aus seiner Komfortzone herauskommt und auf einmal komplett selbstständig sein muss. Zudem ist das Stadtleben völlig anders als das Leben auf dem Land.
Während des Studiums habe ich für mich gemerkt, dass mir der Schwerpunkt des Studiengangs nicht sonderlich gefiel. Ich habe realisiert, dass ich eher ein praxisnaher Mensch bin und mich das stumpfe Auswendiglernen nicht motiviert. Außerdem realisierte ich, dass der wirtschaftliche und informationstechnologische Bereich mich mehr interessieren als reine Informatik.
Studienabbruch und dann Ausbildung
Es musste eine Entscheidung her – entweder das Studium durchziehen oder sich für etwas entscheiden, was einen täglich motiviert. Letztlich habe ich mich gegen das Studium entschieden, da ich bei der Raiffeisenbank Flachsmeer eG die Chance bekommen habe, eine Ausbildung als Bankkaufmann anzufangen und zusätzlich noch verstärkt auf Online-Banking und teils EDV geschult werde. Dadurch habe ich eine Schnittstelle gefunden, die den wirtschaftlichen und informationstechnologischen Bereich abdeckt und in der ich das Erlernte direkt mit Praxiserfahrungen verbinden kann, wodurch einem das Lernen erleichtert wird.
Mir gefällt auch die Diversität der Kundenanfragen, mit denen man konfrontiert wird. Jede Kundin und jeder Kunde hat ein anderes Anliegen oder Problem, weshalb der Alltag nicht eintönig wird und man auch gefordert wird, sich auf jede Situation neu einzustellen.
Durch das Studium konnte ich ein charakterliches Wachstum feststellen. Im Zuge dessen lernte ich, dass ich ein Heimatsmensch bin und gerne in der Nähe meiner Familie bin. Deshalb passt die Ausbildung sehr gut. Zudem wurde mir bewusst, welche Bereiche mich wirklich interessieren.
Mein Fazit und meine Tipps
Wenn einem bewusst wird, dass das Studium einem nicht wirklich liegt, dann ist es gut abzubrechen, egal wie lange man schon studiert, da so eine Erkenntnis einen persönlich weiterbringt und auch die Erfahrungen nicht vergeudet sind.
Ich kann jedem empfehlen, sich zu überlegen, wo die eigenen Interessen liegen und was einen motiviert. Dazu kann ich auch Schülerinnen und Schülern, denen ein Praxisbezug beim Lernen hilft, eine Ausbildung oder ein duales Studium empfehlen. Zudem ist es möglich, sich nach der Ausbildung weiterzubilden und darauf aufzubauen oder sich völlig anders weiterzuentwickeln. Uns stehen alle Wege offen!
Der Podcast „U-Turn Richtung Zukunft“ beschäftigt sich ausführlich mit dem Thema Studienabbruch. Hier teilen Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher ihre Geschichten und Erfahrungen!
