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Familie und Ausbildung

Vereinbarkeit von Familie und Ausbildung

Hallo liebe next-Community und liebe Ausbildungsinteressierte, ich heiße Melissa, bin 30 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Meine Tochter ist acht Jahre alt und geht in die zweite Klasse. Mein Sohn ist vier Jahre alt. Im August dieses Jahres habe ich meine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der VR Bank Westküste begonnen und freue mich, dass ich meinen Alltag zwischen Familie und Ausbildung in diesem Beitrag mit euch teilen darf.

Alles auf Anfang

Nachdem ich 2010 mein Abitur gemacht habe, fing ich noch im gleichen Jahr an Agrarwissenschaften zu studieren. Nach vier Semestern und zwei Praktika stellte ich jedoch fest, dass ich in dieser Richtung beruflich nicht glücklich werde. Also brach ich mein Studium ab. Nach einer Pause, in der ich zweimal Mama wurde, und die Corona-bedingt länger wurde als geplant, bewarb ich mich dann im Frühjahr dieses Jahres bei der Raiffeisenbank in Handewitt, die nun eine Niederlassung der VR Bank Westküste ist. Besonders die persönliche und „norddeutsche“ Art der beiden Banken und deren Leitbilder überzeugten mich.

Für die Ausbildung zur Bankkauffrau habe ich mich entschieden, weil ich wirtschaftlich sehr interessiert bin und gerne im direkten Kundenkontakt arbeite. Vor dem Bewerbungsgespräch war ich dann aber echt nervös, weil ich nicht wusste, ob ich in meinem „Alter“ und mit zwei jungen Kindern für die Bank als Auszubildende überhaupt in Frage kommen würde. Während des Gesprächs legte sich die Aufregung schnell und ich merkte, dass meine Sorge völlig unbegründet war. Als ich dann die Zusage bekam, habe ich mich sehr gefreut. Es war und ist eine große Veränderung für mich und meine Familie, trotzdem bin ich froh, diesen Neuanfang gewagt zu haben.

Azubilehrjahr 2021Was habe ich bisher in meiner Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht?

Meine Ausbildung startete mit einer Einführungswoche, in der ich meine Ausbilderinnen und Ausbilder und die anderen zehn Azubis in meinem Lehrjahr kennenlernte. An vier Tagen bekamen wir in kurzen Seminaren einige Grundlagen erklärt, bevor wir in den praktischen Teil unserer Ausbildung starteten. Für mich war das der Service- und Schalterbereich in der Filiale in Handewitt, wo ich drei Monate lang eingesetzt war. In der Zeit habe ich viel von meinen netten Kolleginnen und Kollegen erklärt und gezeigt bekommen und durfte auch schon allein erste Aufgaben übernehmen. Anfang November begann dann der Blockunterricht in der Berufsschule. Am Anfang war der Unterricht ungewohnt, weil an meiner Berufsschule in der Bankklasse komplett papierlos unterrichtet wird. Daran habe ich mich aber schnell gewöhnt. Bis Ende Januar bin ich jetzt noch in der Schule und lerne erste theoretische Grundlagen, die man als Bankkauffrau können muss.

Vereinbarkeit von Familie und AusbildungFamilie und Ausbildung: Wie organisiere ich mich?

Da ich meine Ausbildung in Vollzeit mache und mein Mann auch voll berufstätig ist, ist eine verlässliche Kinderbetreuung für uns natürlich sehr wichtig. Dass die Betreuungszeiten von Schule und Kindergarten bei uns nicht ausreichen würden, um die komplette Arbeitszeit abzudecken, wussten wir schon vor meiner Bewerbung. Deshalb fragten wir sehr früh in der Familie, wer die Betreuung übernehmen könnte. Zurzeit übernimmt meine Mutter die Betreuung der Kinder am Nachmittag. Wenn ich wieder zuhause bin, versuche ich so viel Zeit wie möglich mit den beiden zu verbringen, bevor dann das tägliche Abendprogramm startet.

Meine Tipps

 – Wenn du schon vor dem Vorstellungsgespräch die Kinderbetreuung organisiert hast, kannst du mit dem Thema im Gespräch souverän und überzeugend umgehen und bist viel selbstsicherer.

– Frag in deiner Familie und deinem Freundeskreis, wer bei der Kinderbetreuung spontan einspringen könnte, dann hast du immer einen „Plan B“.

– Es ist normal, dass im Haushalt mal etwas liegen bleibt. Sei also nicht so streng mit dir und versuch Prioritäten zu setzen.

– Sprich mit deinen Ausbilderinnen und Ausbildern, wenn dich etwas belastet. Bestimmt findet ihr zusammen eine Lösung.

– Und ganz wichtig: Lass dich von anderen nicht verunsichern. Nur du weißt, welcher Weg für dich der richtige ist. Glaub an dich und sei stolz auf deine Entscheidung!

Mein Fazit: Familie und Ausbildung – geht das?

Auf jeden Fall und es macht dazu noch großen Spaß! Ich habe mich darauf eingestellt, dass es nicht ganz leicht wird und mir wirklich gezielt Unterstützung in der Familie gesucht. Das funktioniert alles sehr gut und ich bin allen für ihre Hilfe sehr dankbar. In der Bank wurde ich total nett empfangen und habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Es ist also nie zu spät beruflich das zu machen, was einen glücklich macht!



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