Ausbildung mit Kind – Arghna zeigt, wie es funktioniert
Hallo zusammen! Mein Name ist Arghna, ich bin 29 Jahre alt, verheiratet und habe einen 2 Jahre alten Sohn. Ursprünglich kommt meine Familie aus Sri Lanka, wo sie damals aus dem Bürgerkrieg geflohen ist. Ich selbst bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. In meinem Blogbeitrag möchte ich euch erzählen, wie ich meine Ausbildung mit Kind meistere.
Zurzeit mache ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank Niederrhein eG und bin im zweiten Lehrjahr. Momentan ist unser Lehrjahr in der Berufsschule und danach werde ich in der Beratung eingesetzt, worauf ich mich schon jetzt sehr freue, da mir der Kontakt zu den Kunden am meisten Spaß macht!
Der Beruf Bankkauffrau war schon immer mein Traumjob, zu dem ich, auf Umwegen und über viele Hindernisse, vor einem Jahr endlich gekommen bin. Ich bin gelernte med. Kosmetikerin und konnte damit damals mein Hobby zum Beruf machen. Zuvor war ich mehrere Jahre in Vollzeit bei einem großen Kosmetikhersteller als Retail Make-up Artist tätig. Allerdings ist mir sehr schnell klar geworden, dass es in diesem Unternehmen sehr schwer sein würde, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Aus diesem Grund entschied ich mich für eine zweite Ausbildung in einem familienfreundlichen Unternehmen, das besser zu mir und meinem Leben passen würde.
Durch meine damalige Bankberaterin wurde ich darauf aufmerksam, dass die Volksbank Niederrhein noch Auszubildende für den kommenden Ausbildungsstart suchte. Ich nutzte die Chance endlich in meinem Traumjob arbeiten zu können, und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits verheiratet und mein Sohn war dreieinhalb Monate alt. Besonders positiv in Erinnerung ist mir von dem Gespräch geblieben, dass mein Kind nicht als ein Nachteil angesehen wurde, sondern die Kollegen meine Willensstärke und Eigenverantwortung erkannten, Ausbildung und Kind unter einen Hut bekommen zu wollen. Dies bestärkte mich, die Ausbildung bei der Volksbank Niederrhein eG anzutreten.
Dass es eine Herausforderung ist, merke ich jeden Tag aufs Neue. Mein „Arbeitstag“ endet nicht nach Feierabend in der Bank, sondern zuhause warten Familie, Haushalt und Schulaufgaben auf mich. Während ich in der Bank tätig bin, wird mein Kind in einer Kindertagesstätte von wundervollen Erziehern betreut. Nach der Arbeit versuche ich, so viel Zeit wie möglich mit meinem Sohn zu verbringen, und ihm dadurch auch gerecht werden zu können. Sobald er dann im Bett ist, mache ich mich an den Haushalt und danach noch ans Lernen.
Das alles wäre nicht möglich, hätte ich nicht auch die tolle Unterstützung von meinem Mann. Er hilft im Haushalt, gibt mir die Zeit zum Lernen und kümmert sich auch nachts um unseren Sohn. Hinzu kommt die Unterstützung von meiner Familie und meinem Ausbildungsbetrieb. Die Kollegen haben immer ein offenes Ohr für mich und unterstützen mich, wo sie nur können, wie zum Beispiel durch die Einsatzplanung und den flexiblen Urlaub.
Viele Menschen verstehen nicht, warum ich diese Ausbildung unbedingt machen möchte. Sie treten mir sehr skeptisch gegenüber und denken, ich habe nicht genug Zeit für meinen Sohn. Die Aufgabe, Ausbildung und Kind gut und vor allem erfolgreich zu meistern, ist zwar nicht einfach, aber sie ist machbar. Ich mache diese Ausbildung, um meinen Traumjob ausüben zu können, denn es ist nie zu spät seine Träume zu verwirklichen!
Langfristig hoffe ich nach meiner Ausbildung bei der Volksbank bleiben zu können, und dort in einem Bereich zu arbeiten, wo ich viel Freude an meiner Arbeit und Kontakt mit den Kunden habe.
Für alle jungen Mütter habe ich den Rat, hört nicht auf die Menschen, die sagen „Das schaffst du nicht“. Versucht ein Gleichgewicht zu finden zwischen Job und Familie und habt den Mut, euren Traum zu verwirklichen!