Das steckt hinter Genossenschaftsbanken
Hallo, ich bin Jannik, 19 Jahre alt und wohne in der Nähe von Rheinfelden. Derzeit absolviere ich meine Ausbildung bei der Volksbank Rhein-Wehra eG und bin im zweiten Ausbildungsjahr. In meinem Blogbeitrag möchte ich euch zeigen, was eigentlich hinter dem Begriff Genossenschaftsbanken steckt und worin sich diese von anderen Banken unterscheiden.
Meine Entscheidung für eine Genossenschaftsbank
Von Anfang an war mir klar, dass ich beruflich etwas mit Menschen machen will, denn ich bin sehr kommunikativ und tausche mich gerne aus. Zudem interessiere ich mich schon lange für wirtschaftliche Zusammenhänge, sodass eine Ausbildung zum Bankkaufmann naheliegend war. Ich wusste sehr schnell, dass ich meine Ausbildung nur bei einer Genossenschaftsbank absolvieren wollen würde. Denn was mir daran einfach besonders gut gefällt ist, dass es nicht um reine Gewinnmaximierung geht, sondern der Mensch im Mittelpunkt der Beratung steht. Wir als Volksbanken Raiffeisenbanken arbeiten auf Basis unserer Werte (Solidarität, Transparenz, Partnerschaftlichkeit und Bodenständigkeit) sowie unserer Geschichte, auf die wir sehr stolz sind, und über die ihr gleich mehr erfahrt. 😉
Was bedeutet Genossenschaft?
Kürzlich habe ich das Thema Genossenschaft auch unseren neuen Azubis vorgestellt. In der Vorbereitung auf den Vortrag habe ich mich nochmals gründlich mit den Gründungsvätern Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch beschäftigt. Dabei entdeckte ich auch wieder neue spannende Seiten ihrer Geschichte und der Idee, die letztlich den Grundstein für die Volksbanken Raiffeisenbanken legte. Da ihr über die beiden Herren vielleicht noch nicht so viel wisst, gibt’s hier eine kleine Zusammenfassung ihrer Geschichte. 😊
Im 19. Jahrhundert litten viele Bürgerinnen und Bürger unter Armut und schlechten Arbeitsbedingungen. Aufgrund dessen wurden von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch die ersten modernen genossenschaftlichen Organisationen in Deutschland gegründet. Hierbei ging es vor allem um die Vereinigung mehrerer Menschen, um wirtschaftlich etwas auf die Beine zu stellen. Aus dieser Idee leitet sich der genossenschaftliche Leitsatz „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“ ab.
Das Alleinstellungsmerkmal von Genossenschaftsbanken ist die Mitgliedschaft. Indem unsere Kundinnen und Kunden Anteile der Genossenschaft kaufen, werden sie Mitglieder und haben ein Mitbestimmungsrecht. Außerdem sind sie über eine Dividende am Gewinn beteiligt. Ziemlich cool, oder?
Genossenschaftliche Beratung
Bei uns in der Bank spielt die sogenannte genossenschaftliche Beratung eine große Rolle. Die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden stehen für uns ganz klar im Vordergrund. Wir beraten ehrlich und auf Augenhöhe und möchten gemeinsam eine Lösung erarbeiten. Wir versuchen auch nicht zwanghaft den Kundinnen und Kunden etwas zu verkaufen, sondern interessieren uns ernsthaft für die Bedürfnisse der Menschen. Auch bei uns im Team sind uns diese Werte wichtig, denn wir haben einen tollen kollegialen Zusammenhalt und unterstützen uns stets gegenseitig.
Selbstverständlich lebe ich die genossenschaftlichen Werte nicht nur an meinem Arbeitsplatz, sondern auch in meiner Freizeit. Hier versuche ich den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, egal welches Alter, Herkunft oder Geschlecht. Jeder Mensch hat einen respektvollen Umgang verdient. Außerdem ist mir persönlich die Solidarität ganz wichtig. Falls einer meiner Familienangehörigen oder Freunde Unterstützung benötigt, bin ich immer zur Stelle und versuche zu helfen. Ich bin stolz, Teil einer Genossenschaftsbank zu sein und gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen die genossenschaftlichen Werte weiterzugeben und sie tagtäglich zu leben.
Wenn ihr mehr über die Arbeit in Genossenschaftsbanken erfahren möchtet, dann schaut gerne mal hier vorbei.