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Vom Azubi zum Vorstand

Vom Azubi zum Vorstand

Hi, ich bin Ioannis, 19 Jahre alt und Auszubildender im dritten Lehrjahr bei der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG. „Vom Azubi zum Vorstand“ – genau das tritt bei meinem Kollegen Robert Pyrkosch nächstes Jahr ein. Als er sich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann entschieden hat, konnte er sich nicht vorstellen einmal der Vorstand dieser Bank zu werden. Was ihn dazu bewegt hat und wie sein beruflicher Werdegang gewesen ist, das erfahrt ihr in meinem Interview. Also viel Spaß beim Lesen!

Bitte stell dich der next-Community kurz vor.

Hallo, ich bin Robert Pyrkosch und bin 46 Jahre alt, bin verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 17 und 12 Jahren. Mittlerweile bin ich schon seit 30 Jahren in diesem Haus als Bankkaufmann tätig und es bereitet mir nach wie vor Freude. Daher bin ich auch gerne in unserer Bank.

Du hast damals deine Ausbildung in unserer Bank gemacht. Wieso hast du dich für die Ausbildung zum Bankkaufmann entschieden und für keinen anderen Beruf?

Nach dem Abschluss zur Mittleren Reife hatte ich drei Berufe in der engeren Auswahl: Koch, Schreiner und Bankkaufmann. Da mir der Umgang mit Zahlen immer Freude bereitete und mich auch das Thema Wirtschaft stark interessierte, habe ich mich dann für eine Lehre zum Bankkaufmann entschieden. Zudem haben meine beiden älteren Geschwister ebenfalls in Genossenschaften den Beruf zum Bankkaufmann erlernt und mich hier positiv beeinflusst.

Kannst du dich noch gut an die Ausbildungszeit erinnern? Was war anders im Vergleich zu heute?

Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Neben dem eigentlichen Bankgeschäft hatten wir zu diesem Zeitpunkt auch noch das Warengeschäft. Hier habe ich dann auch mal das Lagerhaus kehren dürfen. Auch der Verkauf von Kunstdünger für die Landwirtschaft gehörte dazu, hier waren meine Kenntnisse nur begrenzt vorhanden, trotzdem waren die Aufgaben interessant und angenehm. Erwähnenswert ist natürlich, dass man dadurch einen guten Kundenkontakt aufbauen konnte. Der gravierendste Unterschied zu heute ist sicherlich, dass noch nahezu vollständig ohne Computer-Unterstützung gearbeitet wurde. Zum Beginn meiner Lehrzeit hatten wir nur einen Computer in unserer Hauptstelle und der war für einen Azubi unerreichbar. Die Situation kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Wie sah dein beruflicher Werdegang nach Beendigung der Ausbildung aus? Welche Meilensteine gab es?

Vier Jahre nach meinem Ausbildungsende habe ich dann berufsbegleitend eine Fortbildung zum Bankfachwirt begonnen und diese erfolgreich abgeschlossen. Damals war das noch eine besondere Ausbildung. In unserer Bank hatte nur der Leiter Rechnungswesen diese Ausbildung. Der nächste Meilenstein war dann der Bankbetriebswirt Management (MGB) bei der Akademie Bayerischer Genossenschaften und die Tatsache, dass mir unser jetziger Vorstand die Perspektive als Vorstandsnachfolger in unserem Haus aufgezeigt hat. Direkt im Anschluss an das MGB startete ich dann mit dem GBF (Genossenschaftliches Bank-Führungsseminar) in Montabaur und schloss dieses dann im Jahr 2014 als diplomierter Bankbetriebswirt Management ab.

Was für Aufgaben übernimmt ein Vorstand? Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag aus?

Der Start als Vorstand ist für mich und meinen Kollegen Markus Aigner, ebenfalls ein Eigengewächs unseres Hauses, am 01.06.2023. Ich bin dann ab diesem Zeitpunkt für den Betriebsbereich und Personal zuständig. Wie der genaue Arbeitsalltag aussieht, kann ich heute noch nicht sagen. Neben den ganzen geschäftspolitischen Entscheidungen ist es für mich aber sehr wichtig, weiterhin für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter greifbar zu sein. Unser Vorstand hat immer das Prinzip „der offenen Tür“ gepflegt und das soll auch so bleiben.

Was für Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nach der Ausbildung?

Bankfachwirt und Bankbetriebswirt sind die typischen Weiterbildungsmöglichkeiten und bilden eine wichtige Basis für das theoretische Wissen. Natürlich tragen dazu auch die verschiedenen Weiterbildungswege bei unseren genossenschaftlichen Akademien bei. Neben dem ganzen fachlichen, darf aber meines Erachtens die persönliche Entwicklung nicht zu kurz kommen. Wir brauchen Mitarbeiter, die mit Kunden und Kollegen umgehen können und Verantwortung übernehmen wollen. Dies kann im Betrieb erfolgen aber auch im privaten Bereich durch Übernahme von Verantwortung im ehrenamtlichen Bereich bei Vereinen.

Welchen Tipp würdest du zukünftigen Azubis geben, welche Eigenschaften sollten Azubis heutzutage mitbringen?

Die typischen Eigenschaften Zuverlässigkeit, Lern- und Entwicklungsbereitschaft, Sorgfalt, etc. sind natürlich nach wie vor sehr wichtig. Wir brauchen freundliche Mitarbeiter, die offen für Neuerungen sind und eigenverantwortlich arbeiten. Darum kann ich aus meiner privaten Erfahrung nur empfehlen, sich neben dem Beruf ehrenamtlich zu engagieren und hier Verantwortung zu übernehmen. Dies ist das beste Training. Denn die Erfahrungen, die dort gesammelt werden, kommen dem Berufsalltag zugute.



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