Mein Auslandspraktikum in Schweden
Mein Name ist Sarvi (24) und ich habe vor kurzem meine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Hamburger Volksbank eG erfolgreich abgeschlossen. Nach meiner Ausbildung hatte ich mit sieben weiteren Azubis aus Hamburg die Möglichkeit ein Auslandspraktikum in Schweden zu absolvieren. Davon möchte ich euch nun gerne erzählen!
Von Hamburg nach Schweden
Ermöglicht wurde uns das Auslandspraktikum in Schweden durch das Programm Erasmus+ sowie ein Stipendium, welches von „Arbeit und Leben in Hamburg“ gefördert wird. Ich war die Einzige in der Gruppe, die ihre Ausbildung schon abgeschlossen hatte. Das Auslandspraktikum kann man nämlich auch noch bis zu 12 Monate nach der abgeschlossenen Ausbildung machen und daher habe ich mich einfach mal beworben. Ich kann es nur weiterempfehlen, gerade, wenn man in der Schulzeit nicht die Möglichkeit dazu hatte.
Ich habe mit meiner Gruppe in einem Haus in der Nähe von der schönen Studentenstadt Lund gewohnt, wo wir die tolle Landschaft genießen konnten. In den Häusern nebenan wohnten ebenfalls Praktikantinnen und Praktikanten aus Ländern wie Frankreich oder Spanien, was ich echt super fand.
Erst war ich skeptisch, wie es wird, mit sieben weiteren fremden Menschen in einem kleinen Haus zu leben. Aber ich kann sagen, so ein tolles Gemeinschaftsgefühl und so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Und es war natürlich schön ein internationales Netzwerk aufzubauen und noch andere Kulturen kennenzulernen und sich über die unterschiedlichen Erlebnisse auszutauschen. Das war mein Hauptziel und meine persönliche Erwartung an das Auslandspraktikum in Schweden.
Praktikum beim Start-up
Unsere Praktika waren an unterschiedlichen Standorten und bei verschiedenen Unternehmen. In Schweden sind die sogenannten „Innovation Centres“ oder „Start-up Centres“ sehr bekannt. Man kann sich darunter ein riesiges und sehr modernes Gebäude mit bester Ausstattung vorstellen und in den Räumlichkeiten befindet sich ein Start-up nach dem anderen. Voll mit jungen Unternehmen und tollen Ideen, die gefördert werden.
Anders als erwartet wurden wir also nicht in traditionsreichen oder großen Unternehmen eingesetzt, sondern hatten die Möglichkeit, ein Unternehmen von Beginn an zu begleiten und mit unserer Arbeit zu unterstützen! Wann hat man denn schon mal die Chance bei einem Start-up mitzuwirken?
Mein Start-up war für nachhaltige Bauprojekte zuständig in Bezug auf die Energie- und Umweltleistung von Gebäuden in der Stadt Malmö. Mein Wunsch war es, neue Erfahrungen im Bereich Marketing zu sammeln. Meine Aufgabe über die vier Wochen war es, einen Marketingplan zu erstellen und die Website neu zu designen. Die größte Herausforderung dabei war natürlich die Sprache! In den vier Wochen wurde nur auf Englisch geschrieben oder gesprochen. Dieser Umstand hat mir geholfen, meine Englischkenntnisse zu verbessern. Das war eines meiner Hauptziele.
Neues Land, neue Kultur
Abgesehen von den Erlebnissen in der schwedischen Arbeitskultur, die sich sehr von unserer Arbeitskultur unterscheidet, hatten wir natürlich auch Freizeit. Diese haben wir genutzt, um viele schöne Ausflüge zu planen und das Land zu erkunden. Für mich ist das neben den beruflichen Erfahrungen eines der Hauptargumente ein Auslandspraktikum anzustreben, gerade in Ländern, in denen man noch nie war.
Das Fazit von meinem Auslandspraktikum in Schweden ist, dass die Zeit leider wie im Flug verging und mich mit vielen schönen Erinnerungen und einer einzigartigen Erfahrung zurücklässt, an die ich mich immer zurückerinnern werde. Insgesamt kann ich jedem ein Auslandspraktikum in Schweden ans Herz legen, der neugierig auf neue Arbeitskulturen ist und sein Selbstbewusstsein (privat & beruflich) stärken möchte.