Bundesfreiwilligendienst vor der Ausbildung
Hallo ihr Lieben, mein Name ist Paula, ich bin 18 Jahre alt und im ersten Ausbildungsjahr bei der Volksbank Bigge-Lenne eG. In meinem Blogbeitrag möchte ich euch gerne von meinem Bundesfreiwilligendienst vor der Ausbildung erzählen, welchen ich bei der Caritas absolviert habe.
Was ist der Bundesfreiwilligendienst?
Nach meinem Realschulabschluss stellte ich mir die große Frage, wo meine berufliche Reise einmal hin gehen sollte. Durch eine Freundin, die mir von ihrem Bundesfreiwilligendienst (BFD) vorschwärmte, kam der Gedanke bei mir auf, vielleicht auch ein BFD zu machen und dieses zur beruflichen Orientierung zu nutzen. Aber was ist der BFD überhaupt? In der Regel engagieren sich Menschen dabei für das Allgemeinwohl im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Im Gegensatz zum Freiwilligen Sozialen Jahr gibt es hier keine Altersbeschränkung. 😊
Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas
Schnell stand für mich fest, dass ich den Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas in einer Tagespflege machen möchte. Die Menschen gehen dorthin, um Gesellschaft, Unterhaltung und Spaß zu haben.
Mein Alltag in der Tagespflege sah dabei folgendermaßen aus: Jeden Morgen werden die Senioren von Zuhause abgeholt und zur Tagespflege gebracht. Dort wird dann gemeinsam in aller Ruhe gefrühstückt und die Tageszeitung gelesen. Anschließend wird gebastelt, gequatscht, gerätselt, Sport gemacht oder das Gedächtnis trainiert. Mittags gab es dann natürlich eine warme Mahlzeit. Nach dem Mittagessen hatten die Gäste die Wahl zwischen beispielsweise einem Mittagsschlaf, Gesellschaftsspielen oder malen. Am Nachmittag wurde bei gutem Wetter eine Runde im Garten gedreht, wo bei Sonnenschein auch gerne mal ein Eis gegessen wurde. Wenn die Sonne mal nicht schien, gab es natürlich Kaffee und Kuchen, welchen ich oft selbst backte.
Meine Aufgaben bestanden darin, mit den Gästen Zeit zu verbringen, sie zu unterhalten und auch die Mahlzeiten vorzubereiten. Mein Tageshighlight waren immer die Gespräche mit den Senioren. Jeder brachte seine ganz eigene Geschichte mit. Sie gaben mir Weisheiten aus ihrem Leben mit, erzählten mir über ihre familiären Situationen, von ihren Kindern oder ihren beruflichen Wegen. Die Dankbarkeit und Liebe ließen mich die Senioren tagtäglich spüren.
Wenn ich mich an meine Zeit beim BFD zurückerinnere, gehen mir viele Bilder durch den Kopf, seien es die spontanen Tanzeinlagen oder ein Lachanfall bei einem spritzenden Wasserhahn. Ich werde immer mit einem Lächeln auf den Lippen an diese Zeit denken.
Vom Bundesfreiwilligendienst zur Bank
Aber wie bin ich jetzt zu meiner Ausbildung in der Bank gekommen? Schon in der Realschule fand ich den Beruf Bankkauffrau interessant. Durch den BFD habe ich dann schnell gemerkt, dass mir der Kontakt mit Menschen Spaß macht und wollte dies unbedingt mit meiner Ausbildung verbinden. Für mich ist die Kombination aus Büro und Kundenkontakt perfekt!
Also entschloss ich mich letztes Jahr dazu, mich für eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank Bigge-Lenne eG zu bewerben, die im August 2021 startete. Jetzt bin ich schon eine Weile bei der Bank und entwickele mich immer weiter.
Das Beste an meiner Ausbildung ist die Vielseitigkeit, denn ich darf jede Abteilung kennenlernen. Die kundennahen Bereiche wie der Schalter oder die Beratung, aber auch die vielen internen Abteilungen, wozu zum Beispiel die Marktfolge, das Zahlungsverkehrsmanagement oder auch die Unternehmensentwicklung zählen. Aber auch zum Thema Versicherungen lerne ich viel, da wir als Azubis der Bank auch ab und zu bei unserem Verbundpartner der R+V sind. Die Ausbildung ist eben ein echter Allrounder! Dadurch kommt nie Langeweile auf. Man wechselt regelmäßig die Abteilungen und lernt etwas Neues. Außerdem liebe ich es im Kundenkontakt zu stehen. Die Kundinnen und Kunden kommen mit den unterschiedlichsten Anliegen zu uns, wofür ich immer wieder neue Lösungen finden muss. Auf den weiteren Verlauf meiner Ausbildung bin ich schon gespannt und freue mich auf neue Herausforderungen.
Bundesfreiwilligendienst vor der Ausbildung – Mein Fazit
Ich kann sagen, dass mir der Bundesfreiwilligendienst vor der Ausbildung unglaublich viel für meine berufliche Orientierung gebracht hat. So konnte ich für mich Klarheit schaffen, wo ich später einmal eine Ausbildung beginnen möchte. Ich konnte selbst über mich hinauswachsen und sehr viel fürs Leben lernen. Über das Jahr hinweg habe ich viele unterschiedliche Krankheitsbilder kennengelernt, die Entwicklung von Demenz, Parkinson oder allgemein der Prozess des Alterns. Da ich jetzt weiß, wie ich mit gewissen Situationen umgehen muss, wird mir dies auf jeden Fall in den zukünftigen Stationen meines Lebens eine große Hilfe sein.
Ich persönlich kann den Bundesfreiwilligendienst vor der Ausbildung oder dem Studium nur jedem ans Herz legen. Mit dem sozialen Einsatz kann die Zeit bis zur ersten Ausbildung überbrückt werden, man hat mehr Zeit, um sich selbst zu finden und tut währenddessen noch etwas Gutes.
Die Entscheidung ein BFD zu machen, werde ich niemals bereuen und würde mich immer wieder so entscheiden, wie ich es damals getan habe.
Eure Paula 🙂