Lernen in der digitalen Klasse am GenoKolleg Münster
Hi, ich bin Leonie, 20 Jahre alt und habe im August 2019 meine Ausbildung bei der Volksbank Bigge-Lenne eG begonnen. Während der Ausbildung geht man als Azubi in der Regel ganz klassisch zur Berufsschule. Doch bei uns, den Azubis der Volksbank Bigge-Lenne, finden die Berufsschulblöcke am GenoKolleg statt, einem Internat in Münster. Auch wenn die Corona-Pandemie unseren Alltag derzeit durcheinanderwirft, möchte ich euch gerne von unserer digitalen Klasse dort erzählen!
Alltag am GenoKolleg in Münster
Wie sieht unser Alltag dort normalerweise aus? Am Montagmorgen fahren wir alle nach Münster, um pünktlich um halb 9 zum Unterrichtsstart vor Ort zu sein. Dort angekommen haben wir erstmal die Möglichkeit zu frühstücken. Anschließend startet auch direkt der Unterricht. Unsere Hauptfächer sind Bankbetriebslehre, Rechnungswesen und allgemeine Wirtschaftslehre. Ebenso werden wir in Marketing, Deutsch, Genossenschaftslehre sowie Sport unterrichtet. Die Auszubildenden, die ab August 2020 angefangen haben, werden nach der neuen Ausbildungsordnung in neu orientierten Fächern unterrichtet. Diese sind: Bankbetriebslehre, Wirtschaft und Geschäftsprozesse, Projekt Datenverarbeitung, Politik, Rechnen und Sport.
In der Mittagszeit haben wir eine Stunde Pause. Im Casino (so heißt die Mensa dort) gibt es immer fleischhaltige, vegetarische und vegane Gerichte, zwischen denen wir wählen können. Nach dem Unterricht hat man viele verschiedene Freizeitmöglichkeiten. Es gibt im GenoKolleg einen Freizeitbereich mit Kicker, Billardtischen, Gesellschaftsspielen und zwei Fernsehern. Natürlich können wir auch etwas in Münster selbst unternehmen und in die Stadt gehen. Hier kann man z.B. an den Aasee fahren, einkaufen gehen oder sich mit dem Fahrrad die Stadt angucken.
Beim Abendessen treffen wir dann viele andere Azubis von anderen Banken, die auch dort übernachten. Das GenoKolleg in Münster wird nämlich von sehr vielen Auszubildenden von Genossenschaftsbanken aus mehreren Bundesländern besucht. Dadurch hat man die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und sich untereinander auszutauschen. In unseren Zimmern sind wir meist zu zweit untergebracht.
Digitale Klassen
Am GenoKolleg in Münster gibt es keinen Unterricht mit Stift und Papier mehr, wie man es typischerweise kennt. Dort haben wir alle ein Tablet und auch die Klassenräume sind mit digitalem Equipment und technischen Gadgets ausgestattet. Hierdurch haben die Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit, die Inhalte vom Tablet auf das interaktive Whiteboard zu übertragen. Und auch wir können unsere im Unterricht oder als Hausaufgabe erarbeiteten Inhalte auf diese Weise vorstellen. Mir gefällt diese digitale Umsetzung total gut, da man so keine Ordner mit Lernmaterialien mehr herumschleppen muss. Alle Unterlagen liegen gut sortiert auf dem Tablet. 😊
Berufsschule in Zeiten von Corona
Durch die Corona-Pandemie mussten wir im März 2020 plötzlich in das Homeschooling wechseln, doch das war bei uns überhaupt kein Problem. Wir haben zuhause dieselben Unterrichtszeiten wie in der Schule eingehalten. Um halb 9 saßen wir alle vor unserem Tablet und hatten die Möglichkeit, durch den Split Screen (geteilter Bildschirm) auf der einen Seite die Lehrerin oder den Lehrer zu sehen und zu hören, und auf der anderen Seite selbst mitzuschreiben. In den Online-Meetings konnten wir uns dann per digitalem Handzeichen melden, sodass es wirklich keinen großen Unterschied zum Präsenzunterricht gab. Außerdem haben wir auch Online-Gruppenarbeiten mit den anderen Auszubildenden durchgeführt. Hierbei wurde die Klasse durch die Lehrerin oder den Lehrer in kleine Gruppen aufgeteilt, welche dann jeweils ein eigenes Online-Meeting erstellt haben.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in unsere digitale Klasse am GenoKolleg in Münster geben! Ihr wollt noch mehr wissen? Dann schreibt eure Fragen gerne in die Kommentare oder in die Fragebox.
Liebe Grüße, Leonie
Alesin Bewer
Hey Leonie, ich hoffe es besteht noch die Möglichkeit dir eine Frage,bezüglich der Ausbildung zu stellen 🙂
Und zwar würde ich gerne fragen,ob man für das Campusleben jeden Monat etwas einzahlen muss oder diese von der Bank finanziert wird?Ebenso auch mit dem Essen, steht einem Azubi dieses kostenlos zu?
Vielen Dank im Voraus und alles Gute!:)
Leonie
Hallo Alesin,
sowohl das wohnen im Campus, als auch das Essen werden von der Bank übernommen.
Ich hoffe ich konnte dir hiermit weiter helfen.🙂