Börse hautnah erleben
Hallo Zusammen,
mein Name ist Patrick und ich mache ein duales Studium bei der Volksbank Dreiländereck eG. Ich persönlich interessiere mich schon seit einigen Jahren für das Wertpapiergeschäft und die Börse. Es ist interessant zu sehen, wie einzelne Meldungen oder Geschehnisse auf der Welt die Aktienkurse beeinflussen können. Selbst ein einzelnes Unwetter kann die Kurse beeinflussen und zum Fallen bringen. Angefangen hat meine Faszination für das Aktiengeschäft eigentlich mit dem Film „Wall Street“. Danach wollte ich unbedingt wissen, wie das alles funktioniert. Anfangs war es tierisch kompliziert, so habe ich angefangen verschiedene Bücher darüber zu lesen und mich durch alle möglichen Seiten im Internet geklickt, sodass ich nach einiger Zeit ein gutes Wissen aufgebaut hatte. Mit dem Beginn meines dualen Studiums habe ich bis jetzt an der Hochschule und in der Bank noch mehr darüber gelernt und das Wissen vertieft.
Aber das ganze Wissen bringt schließlich nichts, wenn man es nicht anwenden kann. Und fast jeder, der sich mal mit der Börse und Aktien beschäftigt hat, hat doch mal den Wunsch, mit einer hohen Summe Geld zu spekulieren. Also ist das jährlich stattfindende VR-Börsenspiel die ideale Möglichkeit sich auszuprobieren. Bei mir in Baden-Württemberg fand es im Zeitraum von Juni bis Oktober statt. Dort können alle Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre Azubis anmelden und ihnen die Möglichkeit geben an der Börse Erfahrungen zu sammeln. Aber natürlich nicht mit echtem Geld. 😉 Vor Beginn des VR-Börsenspiels haben wir bei uns in der Volksbank auch eine Schulung zum Thema Börse und Wertpapiere gehabt, sodass wir bestens vorbereitet waren.
Jedes Depot bekommt ein fiktives Startkapital von 50.000 Euro zur Verfügung und kann dann loslegen. Bei uns wurden immer zweier Teams gebildet, die im Spielprofil “Spekulativ” angetreten sind. Das heißt wir konnten Aktien, Fonds, ETF‘s, Derivate oder auch Zertifikate kaufen und mit ihnen spekulieren. Passend dazu hieß mein Team „LongShorts“. An der Börse kann man „Long (Bullish)“ gehen, das bedeutet auf steigende Kurse setzen oder „Short (Bearish)“, auf fallende Kurse setzen. So ging es für uns direkt sehr volatil (= unser Depot hat in seiner Höhe sehr geschwankt) los. Bis wir uns für lange Zeit den ersten bzw. zweiten Platz sichern konnten, mit einem Gewinn von ca. 10.000 Euro.
Es war unser Ziel unter die besten Fünf zu kommen. Denn wer am 30. Oktober auf einem dieser Plätze war, durfte zur Siegerehrung reisen und konnte verschiedene Preise gewinnen. Leider wurde es an der Börse im September etwas ungemütlich, sodass unser Depot einige Verluste in Kauf nehmen musste und wir somit in den Platzierungen abgestürzt sind. Glücklicherweise konnte sich ein anderes Team meiner Bank behaupten und sich zum Schluss den fünften Platz sichern. Also geht zumindest ein Preis in die Reihen unserer Azubis! 🙂
Im VR-Börsenspiel geht es aber letzten Endes nicht nur um die Preise, sondern einfach mal ohne Risiko Erfahrungen zu sammeln und aus den Fehlern zu lernen. Mir persönlich hat es am meisten Spaß gemacht, auch mal sehr spekulative Produkte auszuprobieren und Geld zu gewinnen, aber auch zu verlieren. Und nebenbei bleibt man auch Up-to-date über die Geschehnisse auf der Welt. Denn um erfolgreich an der Börse unterwegs zu sein, sollte man auf jeden Fall immer die neusten Nachrichten im Auge behalten, denn darauf reagieren die Kurse im Bruchteil einer Sekunde. Wenn ihr selbst mehr über die Börsen erfahren und euch Wissen aufbauen möchtet, kann ich euch nur die Bücher von André Kostolany empfehlen. Er war einer der erfahrensten Börsenspekulanten und bringt euch alles Wichtige über die Börsen und Aktienwelt auf eine sehr lockere und eigene Weise bei.
Also bis bald und behaltet auch bei Bärenmärkten (sinkende Kurse) immer einen kühlen Kopf!
Euer Patrick
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