Was mein BFD mit meinem jetzigen Job zu tun hat
Hallo next-Community,
ich bin Lukas, 21 Jahre alt, wohne in Coesfeld im schönen Münsterland und bin im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der VR-Bank Westmünsterland eG. Direkt nach dem Abi zur Bank – ganz so verlief es bei mir nicht. Denn nach dem Abitur habe ich mich zunächst für ein Studium im Bereich Biologie und Forschung entschieden. Ein sehr interessantes Themengebiet – jedoch wurde mir schnell bewusst, dass die beruflichen Aussichten und Möglichkeiten nicht meinen Vorstellungen entsprachen. Durch Freunde, die die Ausbildung schon erfolgreich abgeschlossen hatten, bin ich auf den Beruf des Bankkaufmanns gestoßen. Sofort war ich von den vielfältigen Möglichkeiten begeistert und habe mich auf einen Ausbildungsplatz im folgenden Jahr beworben.
Da ich die restliche Zeit bis zum Ausbildungsbeginn nicht einfach so verstreichen lassen wollte und mich der Rettungsdienst schon immer fasziniert hat, habe ich mich bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Münster für einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) gemeldet. Denn wer möchte nicht mal mit Blaulicht fahren (aber natürlich nicht als Patient)? 😉 Das Team bei den Johannitern besteht zum großen Teil aus jungen Menschen, deshalb wollte ich auch unbedingt zu dieser Hilfsorganisation. Im Laufe meines BFDs habe ich diverse Seminare mit anderen Freiwilligen aus dem gesamten Bundesgebiet besucht und zusätzlich eine Rettungsdienstliche Ausbildung erhalten. So konnte ich Kontakte knüpfen und auch für’s Leben lernen.
Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?
Je nachdem, wie mein Dienstplan ausgesehen hat, konnte es schon um 4:30, 6:00 oder auch erst um 13:00 Uhr losgehen, denn ich wurde nicht nur im Rettungsdienst und Krankentransport eingesetzt, sondern auch in der Disposition (eine Art Leitstelle) des Regionalverbandes. In der Leitstelle habe ich auch einen großen Teil meiner Zeit bei der Johanniter-Unfall-Hilfe verbracht. Hier waren meine Aufgaben hauptsächlich die Annahme und Verteilung von Fahraufträgen sowie die Kommunikation mit den Krankenhäusern.
Was ich aus dieser Zeit mitnehme? Ich habe lustige, traurige, aber auch sehr schöne Einblicke gesammelt, die jeden Tag zu etwas Besonderem gemacht haben. Außerdem kann ich bei meiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der VR-Bank Westmünsterland nun auf sehr viele Erfahrungen und Fähigkeiten zurückgreifen, die ich während des BFDs gesammelt habe. Auch in der Bank kann es mal stressig werden, natürlich sind nicht direkt Menschenleben in Gefahr, aber auch hier hilft es mir in stressigen Situationen einen Überblick zu behalten und Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen.
Ich lerne in der Bank jeden Tag so viele unterschiedliche Menschen kennen. Jeder denkt und handelt anders. Es macht mir unglaublich viel Spaß, mit ihnen zu kommunizieren und sie bei Fragen und bei ihren Anliegen zu unterstützen. Ich kann seit Beginn der Ausbildung Verantwortung übernehmen und Dinge eigenständig bearbeiten – quasi learning-by-doing. Auch in Projekten sind wir seit Beginn der Ausbildung stark eingebunden und dürfen unseren Blick auf unsere „Bank in Zukunft“ einbringen.
Am Ende des Tages sehen auch die beruflichen Wege meiner Kolleginnen und Kollegen alle sehr unterschiedlich aus. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, um in der Bank erfolgreich zu sein.
Also wenn auch ihr noch in der Findungsphase seid oder vielleicht etwas angefangen habt, was euch nicht wirklich erfüllt, macht euch auf den Weg. Die Volksbanken vor Ort und das Azubi-Netzwerk next sind sehr gerne Ansprechpartner.
Herzliche Grüße,
euer Lukas