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Disfruta la vida! Lisabeth in Madrid

Hola, mein Name ist Lisabeth Grundmann, ich lebe in Berlin und bin im 2. Jahr meiner Ausbildung zur Immobilienkauffrau bei der Berliner Volksbank. Ich hatte im Mai diesen Jahres das Glück, im Rahmen meiner Ausbildung eine zweiwöchige Weiterbildung in Madrid machen zu dürfen und in die spanische Kultur einzutauchen.

Die Ausbildungsabteilung der Berliner Volksbank hat mich in diesem Projekt super unterstützt und mir diese Erfahrung ermöglicht, indem ich für diesen Zeitraum von der Arbeit und der Schule freigestellt wurde. Das Projekt wurde vor zwei Jahren von meiner Lehrerin Eva Steiger zusammen mit der Deutschen Auslandshandelskammer Madrid entworfen und besteht im Wesentlichen aus einem zweiwöchigen Kurs, in dem wir darauf vorbereitet werden sollten, Geschäfte in spanischsprachigen Ländern abschließen zu können. Am Ende dieses Kurses stand die Handelskammerprüfung an, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil bestand. Mit bestandener Prüfung habe ich das Zertifikat „Internationale Kauffrau – spezialisiert auf den spanischen Immobilienmarkt“ erhalten. Im Fokus des Lerninhaltes steht die Immobilienwirtschaft in Spanien, sprich Miet- und Grundstücksrecht, Finanzierung, Standortanalyse etc.

Gewohnt haben wir bei Gastfamilien. Das war für mich eine ganz neue, aufregende Erfahrung und sehr sinnvoll für das Projekt, da ein großer Bestandteil eben das Kennenlernen der spanischen Kultur ist. Ich fand es echt spannend die unterschiedlichen Gewohnheiten auch selbst zu leben. Vor 21 Uhr Abendessen? Nicht in Spanien. Dort ist es erst zwischen 22 und 23 Uhr üblich und dementsprechend lang sind die Tage dort auch.

Ich habe mich im Privaten und auch im Geschäftlichen sehr von den Spaniern inspirieren lassen. Der Lebensstil der Spanier ist spontaner und lockerer als bei uns in Deutschland, ganz nach dem Motto „Disfruta la vida“ (Genieß das Leben). Unsere Lehrer haben uns etliche Male dazu motiviert, lieber mehr zu feiern und die Stadt zu genießen, als für die Abschlussprüfungen zu lernen. Daran haben wir uns gehalten und bestanden haben wir alle!

Im spanischen Geschäftsleben wird sehr viel Wert auf eine gute Vertrauensbasis gelegt. „Du“ sagt man bereits beim zweiten Aufeinandertreffen und Smalltalk zu führen ist das A&O. Es ist auch Gang und Gäbe, Geschäftsverhandlungen im Restaurant oder in einer Bar zu führen. Diese aufgelockerte und vertraute Atmosphäre finde ich sehr erfrischend.

Von unserem Unterricht in der Schule war/ bin ich sehr begeistert. Wir haben von Kommunikations- und Verkaufstechniken, über Immobilienrecht in Spanien bis hin zur emotionalen Intelligenz eine Vielfalt an Fächern kennengelernt und somit auf verschiedenen Gebieten einiges gelernt, was man im Endeffekt miteinander verknüpfen konnte. Zum Beispiel bildete das Erlernte über emotionale Intelligenz und Kommunikations- und Verkaufstechniken, kombiniert mit dem fachspezifischen Vokabular, letztendlich die Grundlage eine Wohnungsbesichtigung zu simulieren.

Auf Spanisch war das Ganze gar nicht mal so einfach und das war auch der Clou an der Sache. Zu Anfang war ich eingeschüchtert und hatte viel Respekt vor den jeweiligen Situationen. Aber mit jeder Situation bin ich wieder ein Stück über mich hinausgewachsen. Es ist also nicht nur die sprachliche und fachliche Förderung, die mit dieser Weiterbildung einhergeht. Ich habe mich auch persönlich entwickelt, eine neue Herausforderung angenommen und sie gemeistert, würde ich sagen. 🙂

Alles in allem möchte ich wirklich jedem ans Herzen legen, einen Auslandsaufenthalt zu machen, wenn die Möglichkeit gegeben ist! Es ist beruflich wie auch persönlich eine Bereicherung.

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