Banker sterben aus? Nein!
Seit ich mein duales Studium bei der Volksbank Dreiländerck eG begonnen habe, höre ich immer wieder die Frage: „Warum denn Banker? Sterben die nicht aus?“ Ich gebe zu, am Anfang musste ich dabei schon schlucken. Doch mittlerweile konnte ich mir mein eigenes Bild machen und ich muss sagen: Ich sehe das anders. Aber fangen wir mal ganz von vorn an…
Natürlich wird sich das Arbeiten in der Bank stark verändern. Das merke ich schon jetzt: Der traditionelle Service-Schalter in der Bank wird von Kunden immer weniger in Anspruch genommen. Das bedeutet aber nicht, dass wir in Zukunft weniger Service leisten. Ihr alle kennt sicher die Online-Angebote unserer Banken. Sie zeigen schon heute, in welche Richtung sich der Service entwickelt: Unsere Beratung kommt in der Zukunft einfach zum Kunden nach Hause. Letzten Endes hat das den Vorteil für ihn, dass er zu jeder Tages- und auch Nachtzeit seine Bankgeschäfte am Smartphone, Laptop oder Tablet machen kann. In erster Linie sind das Dinge, die schon jetzt im Rahmen des gewohnten Online-Bankings stattfinden. Dazu kommen aber noch weitere Aufträge wie beispielsweise das Bestellen oder Sperren von Karten oder die Möglichkeit ein Girokonto zu eröffnen – und so viele Sachen mehr.
Auch neue innovative Konzepte wie VR-SiSy werden, meiner Meinung nach, immer mehr an Zuspruch gewinnen und verbreitet werden. Aber man braucht hierfür nicht nur die passende Technik, sondern ebenso gute wie auch talentierte Mitarbeiter, die im Hintergrund alles für den Kunden regeln und im Falle des Falles einspringen. Die dem Kunden helfen oder auch ihn darüber aufklären, wenn es eine andere, bessere Möglichkeit für sein Problem oder seinen Wunsch geben sollte. Sobald es um kompliziertere Dinge wie Geldanlagen, Kredite für das eigene Haus oder für das neue Auto geht, braucht man Unterstützung – und zwar persönliche!
Was bedeutet das für den normalen Banker? Nun ja, er wird trotzdem noch im persönlichen Kundenkontakt bleiben, hinzu kommen aber dann beispielsweise Videotelefonate mit den Kunden, die für ihre Bankgeschäfte zu Hause bleiben können. Ein schöner Nebeneffekt der Digitalisierung sind auch die neuen Berufe, die in der Bank künftig entstehen. So bietet die Volksbank Lübeck zum Beispiel nächstes Jahr den Ausbildungsweg zur Kauffrau oder zum Kaufmann im E-Commerce an. Damit kann man dann direkt an der Entwicklung und Digitalisierung der Bank mitarbeiten und vor allem seine eigenen Ideen einbringen.
Unserer Generation fällt es generell leichter mit der Digitalisierung umzugehen. Wir sind täglich unterwegs in den sozialen Netzwerken, gehen mit Leichtigkeit mit Smartphones oder Tablets um und bleiben durch die Vernetzung, egal wo wir sind auf der Welt, immer auf dem neusten Stand. Ich selber interessiere mich sehr für die „neuen“ Entwicklungen: Ich bestelle mein Essen per App, buche meine Zug- oder Flugtickets mit einem Klick und checke meinen Kontostand während ich im Park sitze. Warum dieses Interesse dann nicht auf den eigenen Beruf anwenden und Ideen dazu entwickeln? Ich sehe es als eine große Chance für uns, die Bank von morgen, wie es immer so schön heißt, mit zu gestalten und nach vorne zu bringen.
Also, Banker sterben nicht aus, sie entwickeln sich weiter!*
Mich würde jetzt von euch interessieren, habt ihr Wünsche oder Erwartungen an die Bank 2.0? Wie denkt ihr wird sie aussehen? Schreibt dies gerne in die Kommentare!
Viele Grüße, Patrick
* Dieser Blogbeitrag ist mein ganz persönlicher Einblick in die Digitalisierung der Finanzwelt. Doch die Themen rund um das Banking von morgen sind natürlich noch viel umfangreicher – und wer kann schon in die Zukunft blicken? Übrigens stellen sich die Azubis der Volksbanken Raiffeisenbanken beim next Drehmoment gemeinsam der Frage wie die Bank von morgen aussehen könnte. Du bist Azubi einer Volksbank Raiffeisenbank und möchtest bei diesem Thema mitdiskutieren? Dann überzeuge deine Ausbilder und versuche einen der begehrten 50 Plätze beim next Drehmoment zu ergattern!