Der Weg ist das Ziel
Mein Name ist Waseem Alfakahny, ich bin derzeit Auszubildender im 2. Lehrjahr bei der Volksbank Erft eG. Gerne möchte ich meinen Weg bis heute mal kurz vorstellen.
Am 01.08.2013 habe ich mein Studium als Diplomtechniker in Wirtschaft und Handel erfolgreich abgeschlossen. Meine Heimat (Syrien), meine Stadt (Damaskus) und meine Familie musste ich leider verlassen und reiste nach Jordanien aus. In Jordanien blieb ich ein Jahr und arbeitete dort als Kellner. Danach reiste ich in die Türkei aus, wo ich dann ein bisschen Türkisch lernte. Dort war es sehr schwer eine Arbeit zu finden. Nach drei Monaten arbeitete ich als Schneider, wobei ich nicht mehr als 300 € im Monat verdiente.
Auf der Suche nach einer besseren Zukunft fing nach einem Jahr meine Reise nach Deutschland an. Obwohl mir bewusst war, dass die Reise schwer und gefährlich sein wird. Am 13.08.2015 kam ich nach Deutschland und fing sofort an die deutsche Sprache zu lernen, weil ich wusste, dass dies der Schlüssel für Arbeit und Erfolg ist. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützte mich durch die Sprachkurse, wobei ich drei Sprachkurse in sechs Monaten besuchte und ein Sprachzertifikat erhielt.
In 2016 bewarb ich mich für einen Ausbildungsplatz bei der Volksbank Erft eG und bekam zuerst eine Praktikumsstelle und danach einen Ausbildungsplatz angeboten. Viele Probleme kamen auf mich zu, insbesondere mit den Behörden wegen des Umzugs und der Genehmigung zu arbeiten.
Leider hatte ich bis dahin keine Aufenthaltsgenehmigung. Es hat sechs Monate gedauert, bis ich endlich umziehen durfte. Die Kollegen und Kolleginnen der Bank halfen mir eine Wohnung zu finden und renovierten diese. Während der Renovierung wohnte ich bei dem Vorstandsmitglied Patrick Grosche und seiner Familie. Sie waren mir wie meine eigene Familie, nicht nur sie, sondern auch die Mitarbeiter/innen der Bank, die mir beim Umzug und der Einrichtung sehr viel geholfen haben. Auf der Arbeit werde ich super unterstützt und gefördert. In der Berufsschule und beim überbetrieblichen Unterricht fühle ich mich richtig wohl! Teilweise gibt es noch einige Schwierigkeiten wegen der Fachsprache, aber ich werde nie aufhören, die Schwierigkeiten anzunehmen und mich neuen Herausforderungen zu stellen.