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Treffen mit dem Vorstand

Hallo an Alle!

Wir sind Julia, Sophie und Lara und machen alle drei eine Ausbildung zur Bankkauffrau in der schönen Pfalz bei der VR-Bank Südpfalz eG. Wir sind jetzt schon im dritten Lehrjahr, das heißt es geht langsam in die heiße Phase 🔥 und auf die Prüfung zu.

Heute wollen wir euch über unsere Treffen mit unserem Vorstandsvorsitzenden Christoph Ochs berichten – den seht ihr übrigens auch oben auf dem Titelbild. Und ja, ihr habt richtig gehört! Ungefähr alle sechs Wochen treffen wir uns mit unserem Chef. Dort möchte er immer ganz genau wissen, wie es bei uns läuft und ob wir irgendwelche Schwierigkeiten oder auch Ideen haben. Manchmal gibt uns unser Vorstand auch Aufgaben mit, die wir bis zum nächsten Treffen erledigen sollen. Beispielsweise durften wir einmal einen Vortrag über Kryptowährungen halten. Dabei haben wir uns in kleinen Gruppen auf den Vortrag vorbereitet und dann präsentiert. Natürlich fragt er auch mal etwas genauer nach, damit wir zu Spezialisten in den Bereichen werden. 😛

Die ersten paar Male vor dem Chef zu sprechen und ganz direkt mit ihm im Gespräch zu sein ist tatsächlich ungewohnt und komisch. Doch man gewöhnt sich schnell daran. Klar – aufgeregt ist man trotzdem immer noch ein bisschen. Wir finden es aber super, dass sich unser Vorstand jedes mal so viel Zeit für uns nimmt und wirklich für alles ein offenes Ohr hat und gleichzeitig auch mal was erklärt, was in der Schule vielleicht unklar war.

Um euch ein bisschen näher an unseren Vorstand heranzubringen haben wir ein kleines Interview geführt. Das Interview könnt ihr euch hier durchlesen. 👇

 

Interview mit Herrn Christoph Ochs, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Südpfalz eG

 

Frage:

Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie in Ihrer Funktion als Vorstandsvorsitzender regelmäßig die Auszubildenden Ihres Hauses treffen. Bevor Sie 2007 zur VR Bank Südpfalz kamen, war dies auch bei uns nicht üblich, deswegen interessiert uns, was Ihre Motivation ist, sich alle sechs Wochen Zeit für uns Auszubildende zu nehmen.

Antwort:

Am Ende einer Ausbildung stellt sich immer die Frage, welche Auszubildende man übernehmen kann und in welche Bereiche sie hineinpassen. In meiner Tätigkeit als Vorstand ist mir aufgefallen, dass es sehr schwierig ist jemanden einzustellen, wenn man ihn über die lange Zeit der Ausbildung hinweg gar nicht richtig kennengelernt hat. Man muss sich dann darauf verlassen, was andere einem sagen. Und deshalb fand ich es von Anfang an interessant, die Auszubildenden kennenzulernen und vor allem zu sehen, wie sie sich in den zweieinhalb Jahren entwickeln. Oft fangen die Auszubildenden in einem sehr jungen Alter bei uns an, teilweise sind sie sogar noch minderjährig, und gerade dann ist die Entwicklung sehr groß. An dieser Entwicklung kann man ein bisschen erkennen, in welche Richtung es weitergeht, denn die Entwicklung ist nach der Ausbildung in aller Regel noch nicht abgeschlossen. Und so bekommt man mit den Gesprächen einen Eindruck von den Menschen, die für uns arbeiten, das ist für mich als Vorstand sehr wichtig. Ich bin gemeinsam mit meinen Kollegen verantwortlich dafür, die Zukunftsfähigkeit der Bank aufrechtzuerhalten. Hierzu gehören die Mitarbeiter, die wir heute haben, aber auch die, die wir für die Zukunft ausbilden, auf deren Schultern irgendwann die ganze Last liegen wird. Deswegen waren die Treffen für mich keine Pflicht, sondern eine schöne Möglichkeit, junge Menschen kennenzulernen.

 

Frage:

Aktuell tun sich viele Banken schwerer als noch vor einigen Jahren mit der Akquirierung neuer Auszubildender. Wie wichtig empfinden Sie Auszubildende für unser Haus, gerade vor dem Hintergrund, dass wir bereits einen großen Mitarbeiterstamm haben? Welche Rolle spielt es da, auch als Ausbildungsbetrieb eine große Rolle in der Region einzunehmen?

Antwort:

Wir benötigen permanent Fachkräfte für spezielle Aufgaben. Immer wieder gibt es neue Aufgaben, die hinzukommen, gleichzeitig scheiden Mitarbeiter aus, beispielsweise durch Schwangerschaft oder Ruhestand. Wir brauchen also ständig einen Fundus von Menschen, die frei werdenden Positionen besetzen können. Es gibt zwei Möglichkeiten: Man kann an den Markt gehen und diese Leute sozusagen „einkaufen“, indem man Stellenanzeigen veröffentlicht. In der Realität findet man am Markt heute jedoch kaum noch geeignete Leute, weil diese oft bereits anderweitig ihre Stellen haben. Deshalb ist, wie ich glaube, die beste Möglichkeit, früh anzufangen die entsprechenden Mitarbeiter zu suchen und diese dann auch in unserem Geist und unserer Kultur aufwachsen zu lassen. Wir haben viele Mitarbeiter, die ihr Berufsleben bei uns angefangen haben und irgendwann von uns in den Ruhestand verabschiedet werden, das heißt sie sind immer in unserem Haus gewesen. Den Aderlass der kommenden Jahre müssen wir ausgleichen, und hierfür brauchen wir junge, motivierte Menschen, die bereit sind, etwas zu lernen.

Ich habe mittlerweile elf Generationen von Auszubildenden in unserem Haus begleiten dürfen, da gibt es ganz viele Mitarbeiter, die tolle Wege gegangen sind und sehr wichtige Positionen besetzen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass er oder sie vor zehn Jahren bei uns angefangen hat und sich so gut entwickelt hat.

 

Frage:

Welches Ziel verfolgen sie primär mit den regelmäßig stattfindenden Treffen?

Antwort:

Genau genommen ist es ein Zwei-Gewinner-Modell: Für den Auszubildenden ist es die Chance, sich dem Vorstand zu präsentieren, was auch Wertschätzung darstellt. Er kann zeigen, was er schon kann und weiß. Deshalb frage ich auch so oft nach Dingen, die die Auszubildenden bereits gelernt haben und versuche, Verknüpfungen herzustellen. Ich selbst lerne auch bei jedem dieser Treffen, Vorgänge zu verstehen, die ich so im Alltäglichen gar nicht kenne. Die Auszubildenden berichten von Herausforderungen im Alltag, und aus welchem Grund diese entstanden sind. Dabei lerne ich viel über unser Haus und es ist nicht selten vorgekommen, dass ich mich nach einem Treffen erkundigt habe, ob der Vorgang zwingend so erledigt werden muss oder ob die Ideen der Auszubildenden nicht sogar besser sind. Der Blick der Auszubildenden ist sehr unverstellt, sie haben noch nicht das, was man später oft „Betriebsblindheit“ nennt. Für neue Ideen bin ich immer sehr offen und versuche auch, das ein oder andere umzusetzen. Die Ziele sind also, die Leute kennenzulernen und gleichzeitig auch unser Haus.

 

Frage:

Erinnern Sie sich an besonders schöne oder lustige Momente während eines Treffens in den vergangenen Jahren?

Antwort:

Es gab ganz viele schöne und lustige Momente, in denen wir auch herzhaft gelacht haben.

Wir haben aber auch schon sehr traurige Momente erlebt. Da denke ich daran, dass einer unserer Auszubildenden verstorben ist, das sind Dinge, die mich auch Jahre später noch berühren. Das ist prägend, gehört aber zum Leben dazu.

Gott sei Dank überwiegen die positiven und schönen Momente aber. Wenn es ein Treffen gibt, bei dem gar nicht gelacht wird, muss im Vorfeld schon etwas Gravierendes vorgefallen sein. Das kam in den letzten elf Jahren nicht sehr oft vor.

In den meisten Fällen hatten wir Spaß und positive Dinge besprochen. Ich habe es immer als wertvoll für mich empfunden und hoffe, dass dies auch für die Auszubildenden gilt.

 

 

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